Notfall-Kommunikation bei BlackOut und Katastrophen
Spanien Sommer 2025 – Ein landesweiter Stromausfall (auch Blackout genannt). Sämtliche Kommunikation war ausgefallen.
Deutschland Ahrtal Sommer 2021 – Starke Regenfälle und die folgende Flutkatastrophe zerstören Wohngebiete und Infrastruktur.
Deutschland Winter 2023/2024, Spanien- Valencia Herbst 2024, September 2024 – Österreich, Tschechien, Polen, Rumänien, Slowakei großflächigen und starke Überschwemmungen.
Was ist allen Notfall- oder Katastrophensituationen gemein?
Stromausfälle und in Folge auch Internet und vor allem Kommunikationsausfälle. Wie erreiche ich dann im Notfall die Polizei oder andere Rettungskräfte? Was ist mit Hilfe für Senioren?
Deutschland ist zwar das Land mit der stabilsten Stromversorgung weltweit, aber unser Stromnetz ist nicht das neueste und Renovierungsbedürftig. Meist merken wir als Endkunden fast gar nichts, in den letzten 20 Jahren lag der durchschnittliche Stromausfall bei 2,5 Minuten. Im Mittelspannungsnetz (also die hohen Strommasten) lag der Schnitt mit 12 Minuten schon höher. Weitere Informationen findet Ihr bei der Bundesnetzagentur.
Wie kann es dazu kommen?
Unsere gesamte zivile und private Kommunikationsinfrastruktur basiert inzwischen auf Geräten, die mit Strom funktionieren und über das Internet kommunizieren. Wir sind in der Kommunikation zu 99% abhängig vom Internet. Alle alten Technologien (analoge Telefonie, ISDN, UKW-Radio) wurden auf die Internetnutzung und digitale Geräte konzentriert.
Welche Kommunikationsmittel nutzen wir normalerweise?
Viele Menschen kommunizieren mit einem schnurgebundenen oder schnurlosen (DECT) Telefon zu Hause. Meist jüngere Menschen nutzen eher das Smartphone, im Hause auch meist per WLAN (WiFi). Ihr Telefon / Smartphone geht heute immer über den Internet-Router / Ihr Smartphone ansonsten über den Sendemast.
Alle senden das Telefonat final über VoIP (Voice over IP – Telefonie über Internet) über das Internet an Ihren Anbieter und der dann zum Ziel.
Ist irgendein zentrales Teil in Ihrer Umgebung gestört, sind auch Sie von der Störung direkt betroffen und während der Störung ohne Kommunikationsmöglichkeiten.
- Sie nutzen zu Hause ein Schnurlos-Telefon mit Akku und können normalerweise stundenlang telefonieren.
Wenn aber nun der Strom bei Ihnen im Haus oder in der Straße ausfällt, dann hat Ihr Telefon noch den Akku, aber die Basis und der Router sind Stromlos. Keine Kommunikation möglich. - Sie haben dafür extra eine PowerStation oder eine USV am Router als Notstrom, oder Ihre PV-Anlage ist Inselfähig, schon mal gut. Aber wenn der nächste Verteilerkasten in Ihrer Straße keinen Strom mehr hat, dann ist der Router nicht mehr im Internet und somit keine Telefonie und auch kein Internet möglich. Die Verteilerkästen haben zwar meist eine Notstromversorgung, aber die ist nach spätestens einer Stunde auch am Ende und dann ist Schluss.
- OK, sie haben ein voll aufgeladenes Smartphone / Mobiltelefon. Ja, aber die Basisstation in Ihrer Nähe hat spätestens, wenn der Notstrom dort (meist nach 2-4 Stunden) leer ist auch kein Internet mehr und dann können sie auch hier nicht telefonieren oder SMSsen, WhatsApp senden…
- Selbst wenn der Mobilfunk noch funktionieren sollte, dann werden sicherlich ALLE Menschen den Mobilfunk nutzen und damit ist das lokale Mobilfunknetz überlastet und der Stromverbrauch am Mobilfunkmast extrem hoch und somit der Notstromvorrat schneller zu Ende. Und die Hilfskräfte erreicht man dann auch schlecht.
Behördenfunk (BOS) lassen wir hier mal komplett unbetrachtet.
Wichtige Notfallbereiche
Und wenn Sie nun die 110 oder 112 oder 116117 benötigen? Geht nicht.
- Die Notfallknöpfe der Senioren sind funktionslos. Ein gestürzter Senior kann dann keine Hilfe mehr bekommen. Selbst Wenn Sie als Nachbar den Sturz bemerken oder wegen dem Notfall beim Senioren nachschauen. Sie erreichen keine Rettungskräfte.
- Wenn kranke Personen Pflege benötigen, kann der Pflegedienst nicht telefonisch oder über Internet kontaktiert werden.
- Wenn Feuer ausbricht, Keller volllaufen, kann man die Feuerwehr nicht rufen.
- Diese Liste kann man endlos fortsetzen
Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es für den privaten Haushalt?
Die einzige Möglichkeit ist noch zu den Kontaktpersonen zu gehen oder zu fahren. Also nur noch der direkte persönliche Kontakt ist möglich. Bei einer großen Katastrophe, wie im Ahrtal, ist zeitnahe Information und Kommunikation aber das A und O.
Die Behörden, Feuerwehr und Polizei haben hierfür Ihren BOS-Funk, die Zivilbevölkerung hat in der Regel keine Kommunikationsmittel mehr in Reserve. Und wie kommen die Rettungs- und Hilfskräfte an die benötigten Informationen, wenn Sie nicht direkt vor Ort sind?
Aber es gibt für alle eine Möglichkeit sich vorzubereiten, mit Mobilfunk!
Wie kann man aber mit Mobilfunk helfen, sich verständlich machen? Wie kann Mobilfunk in der lokalen Gesellschaft helfen?
Stellen Sie sich mal vor, Sie haben in Ihrem Dorf, Ihrer Gemeinde eine Notsituation. Egal was Hochwasser, Überschwemmung, Stromausfall, … Die Behörden sind informiert und kommunizieren über den BOS (Behördenfunk), aber die Menschen um sie herum haben keine Informationen, weil das Internet ausgefallen ist und die Telefone auch nicht mehr funktionieren.
Vielleicht ist die Feuerwehr am anderen Ende des Notfalls und Ihr Nachbar ist schwer verletzt, sie können keinen Notruf absetzen und Hilfe holen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten für Probleme und hier muss sich die Gesellschaft (also alle Bürger) selber helfen.
Wenn man noch Auto fahren kann, kann man kranke oder verletzte Personen ins Krankenhaus fahren. Man kann aber auch der Koordinator in der Mitte sein und Hilfe aus weiterer Entfernung organisieren.
Stellen Sie sich vor Ihr Dorf ist umschlossen vom Hochwasser, mit dem Auto kommen sie nicht mehr weg. Der Strom ist ausgefallen. Ein Mensch in Ihrem Dorf hat eine Funkstation mit Haus-Antenne (Hohe Reichweite), vielleicht sogar ein Amateurfunker mit Notstrom. Auch Sie haben ein Funkgerät. Nun können Sie als mobiler „Informationssammler“ (Gibt es kranke Menschen, ist wer verletzt, sind Menschen in Gefahr, gibt es ältere menschen im Dorf die Hilfe benötigen, …) agieren und diese Informationen vor Ort sammeln und an den anderen Funker weiter geben, der das ganze zentriert an Hilfskräfte ausserhalb weitergibt. Selbst wenn Sie der einzigste Funker sind, können Sie alle Informationen versuchen weiterzugeben und können die Hilfsinformationen die von aussen kommen in Ihre Gemeinde weitertragen.
Und Ohne Notfall? Da bring funken auch Spaß. Urlaub, Wandern, Campen, …
Mobilfunk-Arten
Eines Vorweg: im Notsituationen ist mehr möglich oder wird nicht sanktioniert, als im normalen Alltag.
Was ist Mobilfunk?
Werden wir hier etwas technisch: „Mobilfunk ist ein technisches System, das die drahtlose Übertragung von Sprache und Daten über elektromagnetische Felder ermöglicht.“ Klingt erstmal verwirrend und kompliziert, ist es aber gar nicht.
Mobilfunk ist nichts anderes, als ein Funkgerät in Ihren Händen, mit dem Sie senden und empfangen können. Klar das braucht auch Strom (Batterie, Akku, Notstrom, Autobatterie, …) aber es braucht keine anderen Geräte und kein Internet. Funken tun die Geräte auf unterschiedlichen Frequenzen und die Frequenzen sind (neben der Leistung) auch besser oder schlechter für die Reichweite des Gerätes.
Theoretisch sendet die Funkantenne mit der Geräteleistung und dem Frequenzband in einem Kreis mit der Antenne im Mittelpunkt. Das heisst, wenn Ihr Funkgerät 5km Reichweite schafft, dann erreichen Sie andere Funker in dieser Entfernung rund um sich herum.
Neben dem Landfunk (also von der Erde auf die Erde) gibt es auch noch den Satellitenfunk. Da bei Satellitenfunk immer noch ein Satellit im Himmel mit arbeitet, der aber von der Erde verwaltet wird, kann auch bei einem Blackout die Satellitensteuerung ausfallen.
Mobilfunkgeräte gibt es als tragbare mobile Handfunkgeräte (Akku- oder Batteriebetrieben), als mobile Geräte im Auto (Strom aus der Autobatterie) oder auch als Stationsgeräte zur Nutzung im Haus (Strom aus der Steckdose oder einer PowerStation). Alle haben eine Antenne und je länger die Antenne, desto besser ist Empfang und Reichweite.
Welche Mobilfunk-Arten gibt es?
Primär sprechen wir im folgenden über Deutschland, aber in Europa ist das alles ziemlich ähnlich. Nicht alles kann man überall nutzen, mache Geräte muss man im Ausland nur umkonfigurieren. Aber schauen wir in die Details.
Unterscheiden kann man grundsätzlich in den Jedermannfunk und den Amateurfunk. Wie der Name Jedermannfunk bereits sagt, kann es jeder nutzen. Amateurfunk ist grundsätzlich nicht ohne Funklizenz erlaubt. In Notfall- und Krisensituation ist es allerdings auch möglich Amateurfunk ohne entsprechende Lizenz zu nutzen.
Freenet
Freenet ist seit 1996 in Deutschland auf Frequenzen um die 149MHz zugelassen und die Leistung auf maximal 1W (Watt) begrenzt.
Hier gibt es nur Handfunkgeräte, die meisten sind mit einem Akku um die 1000mA ausgestattet, was nicht sehr viel Leistung ist.
Freenet kann auf bis zu 5-6km Reichweite kommen, was aber nur bei völlig freier Sicht und klarem Himmel funktioniert. Bei der Nutzung zwischen Häusern ist meist nach 200 bis 500m Schluss. Die Reichweite dieser Technik ist eher nicht für den Notfall geeignet, da man nicht weiss wer noch alles im engeren Umfeld diese Technik nutzt.
Fakten:
- Frequenz: 149MHz
- Wellenlänge: 2m Band
- Kanäle: 6
- max. Sendeleistung: 1 W
- Antenne: fest verbaut
- Reichweite (freie Sicht): 5-6km
- Reichweite (bebautes Gebiet) bis zu 500m
- Kanaltrennung: 12,5kHz
- Zugelassen in: Nur in Deutschland
- Gerätearten und Anteil:
- Handfunkgeräte: 100%
- Mobilfunkgeräte: nicht verfügbar
- Stationsfunkgeräte: nicht verfügbar
PMR446
PMR446 (auch PMR-Funk = Personal Mobile Radio) ist seit 1999 in Deutschland auf Frequenzen um 446MHz zugelassen und die Sendeleistung auf maximal 0,5W begrenzt. Auf Grund der höheren Frequenz ist die Reichweite bei halber Leistung trotzdem leicht besser. Bei freier Sicht und blauem Himmel kommt man mit PMR-Funk auf 8 bis zu 10km weit. Aber auch hier ist in dichter Bebauung die Reichweite geringer und erreicht meist nur um die 1000m.
PMR-Funk ist in Europa erlaubt und etabliert. Somit auch im Urlaub nutzbar.
Die Derivate dPMR und DMR446 haben sich im privaten Bereich nicht durchgesetzt, werden aber häufig im Betriebsfunk genutzt.
Fakten:
- Frequenz: 446MHz
- Wellenlänge: 0,7m Band
- Kanäle: 8+8 (analog und/oder digital (dPMR))
- max. Sendeleistung: 0,5 W
- Antenne: fest verbaut
- Reichweite (freie Sicht): 5-10km
- Reichweite (bebautes Gebiet) bis zu 1000m
- Kanaltrennung: 12,5kHz
- Zugelassen in: Europa
- Gerätearten und Anteil:
- Handfunkgeräte: 95%
- Mobilfunkgeräte: 5%
- Stationsfunkgeräte: nicht verfügbar
- Hinweis: Frequenzreservierung vorerst bis ins Jahr 2030 begrenzt.
CB-Funk
CB-Funk (engl. Citizen Band Radio) ist die älteste Jedermannfunktechnik auf der Welt. CB-Funk wurde 1958 in den USA etabliert und ist seit 1975 in Deutschland verfügbar. Die europäischen Geräte sind allerdings nicht 1:1 in den USA zu nutzen. Auch in Europa gibt es unterschiedliche Bestimmungen, allerdings sind ie heute auf dem Markt verfügbaren Geräte offiziell „umschaltbar“. Wenn man zum Beispiel nach Polen fährt, dann schaltet man einfach das Profil von Deutschland auf Polen um, ganz legal.
Fakten:
- Frequenz: 27MHz
- Wellenlänge: 11m Band
- Kanäle: 40 Kanäle FM (Frequenzmodulation) + 40 Kanäle AM (Amplitudenmodulation)
- max. Sendeleistung: 4 W
- Antenne: BNC-Anschluß, wechselbar
- Reichweite (freie Sicht): bis 30km (mit langer Antenne)
- Reichweite (bebautes Gebiet) bis zu 2000m
- Kanaltrennung: 10,0kHz
- Zugelassen in: Europa, USA, Südafrika, …
- Gerätearten und Anteil:
- Handfunkgeräte: 60%
- Mobilfunkgeräte: 30%
- Stationsfunkgeräte: 10%
Nutzung der Mobilfunkarten
Freenet wird meist als günstige Handfunkgerät verkauft, häufig als Set für Kinder zum spielen. Chinesische Geräte gibt es als 2er-Set für unter 40€, deutsche Produkte kosten um die 100€ pro Stück. eine große Auswahl an Geräten gibt es allerdings nicht.
Alle mir bekannten Geräte sind mit Block-Akku um die 1000mA ausgestattet. Ersatz-Akku sind ggf. schwer zu kaufen und Batterien kann man nicht einsetzen.
PMR-Funkgeräte gibt es als als Einzelgeräte (meist auch besser und mit mehr Funktionen) und 2er-Set oder 4er-Set.
Einfache Sets gibt es ab 40€, gute Einzelgeräte kosten aber über 100€. Die meisten Geräte haben Block-Akkus um die 1600mA, die besseren Geräte nutzen AA-Mignon-Zellen (Klassische Batterien, wie in der Weihnachts-LED Beleuchtung) als Batterie oder AA-Mignon-Akkus. Die Optimierung durch bessere Antennen ist nicht zulässig, daher sind die Antennen immer fest verbaut. Längere Antennen haben auch hier mehr Reichweite.
Es gibt auch wenige Kombigeräte, die sowohl Freenet, als auch PMR können. Da hier die Antenne aber ein Kompromiss ist, ist die Reichweite meist nicht im oberen Bereich.
CB-Funkgeräte sind die Gerätegattung, die man am besten im Jedermannfunk optimieren kann. Bei Stationen im/am Haus nutzt man meist eine längere Antenne (2,6m) um hohe Reichweiten zu bekommen. Am Handfunkgerät nutzt man meist kürzere Antennen um 23cm oder 46cm. Die meisten Handgeräte nutzen hier 7,4V LiOn-Akkus mit ca. 1800mA, aber einige auch noch stärkere Akkus.
Eine große Auswahl gibt es auch an mobilen Geräten für das Auto. Mit eine Magnetantenne auf dem Dach und dem Stromanschluss am Zigarettenanzünder (heisst heute im Auto auch 12V Steckdose) sind gute Reichweiten möglich und werden meist von Truckern aller Nationen benutzt.
Kombigeräte mit CB-Funk und PMR oder Freenet gibt es nicht.
Interessant sind die neueren Handfunkgeräte, die mit einem Adapter einen 12V Auto-Anschluß und mit dem BNC-Anschluß für eine Auto-Dachantenne zum mobilen Funkgerät im Auto werden.
Interessant ist, das neuere Geräte mit USB-C geladen werden können, da kann im Notfall auch eine Powerbank den Akku wieder aufladen.
Handgeräte sind meist um die 15cm (ohne Antenne) hoch, 6 cm breit und 3-4cm dick. Gewichte so um die 200gr.
Mobile Funkgeräte sind meist um die 10x10cm und 3-4 cm hoch, haben ein externes Mikrofon.
Stationäre CB-Funkstationen sind größer, so ca. 20cm breit, 16cm tief und 6cm hoch und wiegen 1,5-2kg.
Alle Akku- oder Batteriebetriebenen Handfunkgeräte haben eine mehr oder minder ähnliche StandBy Zeit, also die Zeit, die das Gerät auf Empfang ist und man selber nicht sendet (Senden kostet mehr Strom als empfangen). Bei den günstigen (Kinderspielzeug) Modellen ist die Angabe meist übertrieben, aber 12-16 Stunden sind schon möglich. Bessere und auch meist teurere Geräte sind besser abgestimmt, da kann man schon mal bis zu 80 Stunden (über 3 Tage) Empfangszeit bekommen. Ich werde das nochmal testen und dann hier ergänzen.
Was soll man nun nehmen?
Wenn Sie sich mit dem Gedanken beschäftigen, sich ein Funkgerät für Notfälle zuzulegen, werden Sie sich fragen: „Ja welches denn nun?“. Das ist wie die Suche nach dem heiligen Grahl. Das Optimum gibt es nicht. Im Internet finden sich viele Kommentare für oder gegen ein Modell. Die Nutzer wohnen auf dem Lande, in der Stadt, ….. Vielleicht nicht Deine Situation.
Eine aktuelle oder ältere Statistik über die Nutzerzahlen sind nicht auffindbar. Ist halt keine Labubu-Matcha-Dubai-Schokolade…. und kein Thema auf Instagram oder TikTok. In den 1980er Jahren gab es wohl ein paar Millionen Geräte in Deutschland im Umlauf, heute sind es weitaus weniger, aber die Verkaufszahlen steigen
Welche Geräte in Ihrer Umgebung am meisten vorhanden sind ist nicht unbedingt relevant. Wenn die vielen Geräte zum spielen genutzt werden, sind die Akkus und Batterien im Notfall meist leer.
In den 1980er und 1990ern war CB-Funk der einzige und verbreitetste Jedermannfunk. Die Nutzer haben sich damals bei weiteren Funkkontakten sogar selbstgemachte Postkarten mit Ihrem Rufnamen zugesandt. Ich selber war in meiner Jugend in West-Hamburg unter dem Rufnamen „Polarwolf“ aktiver CB-Funker.
Dann kamen nach und nach die Handys und immer mehr Menschen hatten Telefon zu Hause, da haben viele dann von CB-Funk auf Mobiltelefon umgesattelt. Damals waren die Geräte größer als heute und auch schwerer. Die Nutzerzahlen sind weniger geworden.
Die Frage sollte eher lauten, wer im Umfeld beschäftigt sich mit Mobilfunk und welche der drei Mobilfunkarten nutzen diese? Gibt es zum Beispiel Mobilfunkgruppen in der Gemeinde oder Nachbargemeinde, im Kreis, in der Stadt. Vielleicht suchen Sie im Internet danach, vielleicht fragen Sie Ihre lokale Gemeindeverwaltung oder Nachbarn.
Hier findest Du in WIKIPEDIA noch einen Artikel hierzu.
Mein Fazit
Ich persönlich finde PMR Funk auf kurzer Distanz gut. Wir wohnen in der Nähe der Elbe hinterm Deich. Sollte es mal einen möglichen Deichbruch geben haben meine Frau und ich 2 PMR Handfunkgeräte um uns untereinander zu verständigen (zB Wenn wir mit 2 Autos fahren würden).
Für die Kommunikation auch etwas weiter, habe ich ein CB Handfunkgerät, welches ich auch im Auto als mobiles Funkgerät nutzen kann. CB-Funk ist unter Truckern noch immer vorhanden und man bekommt mit wenn auf der Autobahn Stau ist oder irgendetwas passiert, oder wenn es da vorne doch weitergeht..
Sollte es mal notwenig sein, bin ich im 10-15km Umfeld kommunikationsbereit. Kann der lokalen Gesellschaft/Menschen helfen, wenn notwendig. Ansonsten kann ich die Geräte auch im Urlaub, beim Campen oder mit Freunden nutzen. Schaden tut es nicht.
Ein Funkgerät ist kein Smartphone, das funktioniert auch nach 10 Jahren im Schrank noch (wenn der Akku / die Batterie funktioniert) und ist eine Investition in die eigene Sicherheit.